Montag, 29. Juni 2015

Welches ist die beste Ausrüstung für Macros?

Vielen dürfte es genau so gehen die die Dinge gerne im Detail betrachten. Mit einer Kamera lässt sich das sogar noch besser machen und da ja schon das Kit-Objektiv mit der Aufschrift Macro wirbt testet man das auch direkt aus.

Tamron 90mm f2,8 Macroobjektiv
Doch was sag dieses Macro aus? Schaut man sich die Details dann zu so einem Objektiv an, sieht man das unter Abbildungsmaßstab 1:4 mit Glück 1:3 steht.
Dies entspricht 1cm in Wirklichkeit wären nur 0,25cm auf dem Sensor.
Bei Macroobjektiven ist es 1cm in Wirklichkeit ist auch 1cm auf dem Sensor 1:1.



Die Vergrößerung des Kit-Objektives reicht meist nicht lange aus und man möchte mehr. Doch was ist für den Anfang gut und günstig?
Wie so oft passen gut und günstig nicht zueinandern. Vieles wird angeboten mit den tollsten Versprechungen doch hält es meist diese nicht oder nur mit Einschränkungen.

Normales Objektiv

Helios 44 58mm f2
Bei einem normalen Objektiv muss man einen großen Abstand zu dem Wecker haben um ihn scharf stellen zu können. Dafür ist die Schärfentiefe trotz Blende 2 mehr als 1cm groß.

Kit-Macroobjektiv

Kit- Objektiv Sony 18-70 70mm f5,6
Hier wird der Wecker schon einiges näher herangeholt. Durch die auf 5,6 geschlossene Blende erhöht sich auch noch zusätzlich die Tiefenschärfe.
Diese Objektive haben die größte Abbildung in höchster Telestellung. Wodurch ein Verwackeln schnell passieren kann. Dafür sind diese Objektive meist recht günstig.
Besonders die Tele-Macroobjektive, meist 70-300mm, haben ihre Abbildung von 1:2 nur bei 300mm.

Sony SAL 70-300
Anders funktionieren alte Zoom-Macroobjektive. Diese haben ihre größte Abbildung im Weitwinkelbereich. Durch betätigen eines Knopfes bei 28mm am Minolta 28-85mm kann man den Zoom noch weiter unter 28mm fahren und erhält so die gewünschte Vergrößerung.

Minolta 28-85mm Macro


Macrolinsen/Nahlinsen

Sony 18-70 70mm f5,6 mit +10 Macrolinse
Wenn es noch näher heran soll steht meist die Wahl zwischen Macrolinsen und Zwischenringen, da beides sehr günstig angeboten wird.
Macrolinsen/Nahlinsen die auf das Filtergewinde des Objektiv geschraubt werden bekommt man oft schon für unter 20€. Es gibt verschiedene Stärken und oft auch als Set +1 +2 +4 +10.
Hiermit kommt man schon sehr nah heran doch ist die Schärfe von der Qualität des Linse abhängig. Das man bei einem Preis von unter 20€ für 4 Linsen nicht die Welt erwarten kann sollte jedem bewusst sein.

Zwischenringe

Fujian 25mm f1,4 mit 2 Zwischenringen
Zwischenringe werden zwischen Kamera und Objektiv angebracht. Diese gibt es in zwei Varianten. Die Ersten sind schon für 14€ zu bekommen und ohne übertragung der Blendsteuerung. Es wird immer mit Offenblende fotografiert. Dies hat einen nur geringen Schärfebereich zu Folge.
Die Zweiten übermitten die Blenden- und Autofokussignale ans Objektiv weiter und das schon ab 25€.
Da hier nichts dem Licht im Weg ist wie bei den Nahlinsen verschlächtert man durch nichts die Schärfe des gewählten Objektivs.

Macroobjektive

Tamron 90mm f2,8
Ich war nie mit einer der vorherigen Lösungen zufrieden und landete schließlich bei einem gebrauchten Macroobjektiv. So eins liegt meist zwischen 200-300€.
Diese Objektive bestechen durch ihre Schärfe. Selbst bei Blende 2,8 ist es scharf. Beim Abbildungsmaßstab 1:1 ist die Schärfentiefe sehr gering und ein abblenden auf f11 oder f16 sollte man schon machen um einigen mm zu erzielen.
Das 90mm ist auch für die Portraitfotografie gut geeignet und war lange Zeit meine erste Wahl dafür.

Tamron 90mm f2,8
Fazit

Wie ihr seht hängt die richtige Wahl von jedem Einzelnen ab und was man möchte bzw bereit ist zu akzeptieren oder zu investieren.


1 Kommentar:

  1. Der Artikel kam wie gerufen. Musste mich gestern nämlich entscheiden wie ich weiter mache. Seit ich mal bei einem Kumpel die Makrofotografie kennen gelernt habe bin ich voll süchtig.

    Toll geschrieben und sehr informativer Blog!

    Beste Grüße aus der Stadt mit K,

    Thomas

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