Sonntag, 11. August 2019

Neue 360° Kamera mit DSLR Bildqualität Xphase PRO 200mp

In den letzten Monaten habe ich mich immer mehr mit der 360° Fotografie und filmen beschäftigt. Gerade da es sich so gut fürs reisen eignet um Anderen einen Eindruck von den fernen Ländern und Erlebnissen zu vermitteln. Auch ist damit schnell ein Bild gemacht und man muss nicht den optimalen Bildausschnitt direkt festlegen, sondern kann die Reise und Aktivitäten genießen ohne sich darum den Kopf zu zerbrechen.



Doch bisher war die Auflösung recht gering für ein 360° Bild mit maximal ca. 7.200x3.600 Pixel, wo eine normale DSLR / DSLM bei um die 6.000x4.000 liegt. Also reinzoomen geht da nicht und so ist die Qualität eher brauchbar als gut.
Bis ich die Xphase gesehen habe ich in einem Video von Michael von 360Rumors. Die mit ihren 25 Kameralinsen mit je 8mp Auflösung, aus diesen 200mp Rohbildern wird ein 16384 x 8192 Pixel (134mp) 3 Belichtungsstufen HDR Bild gerendert.
Sein erstes Video zur Xphase und ein Vergleich mit anderen 360° Kameras und einer DSLM.
Da sie genau das hat was ich schon lange suchte, hatte ich sie mir hier bestellt.


Am Anfang gab es neben der Xphase PRO 699$ noch eine Xphase für 599$. Dies wurde momentan aber noch auf die PRO Variante reduziert wie es aussieht, und der Preis wurde um ca. 30% auf 879$ angehoben.
Die beiden Varianten sind soweit baugleich und unterschieden sich nur in der Sorftware. So kann die PRO
Die Verpackung wird in einen gepolsterten Koffer geändert und neue Kameras sollten ab dem 18.8.2019 wieder lieferbar sein, dies hat sich aber mittlerweile auf den 24.8.2019 verzögert.


mein Unboxing gibt es schon.
Im Lieferumfang waren in dieser besonderen Verpackung:

- Neoprenhülle
- xPhase Pro Kamera
- Verpackung
- USB US Stecker Adapter
- USB Ladekabel
- Sandisk 64gb USB Stick, statt des Angegebenen 32gb



Kamera

Die 25 Kameralinsen mit je 8mp Auflösung und einer f2,2 Blende und etwa einer Brennweite von ca. 26mm, sind rund um den wirklich kleinen 6cm breiten und 4,7cm hohen Kamerakopf verteilt.

Der Stiel ist mit 2,2cm recht dünn und beinhaltet einen festverbauten 3400 mAh Li-Po Akku.
Dieser kann durch das abschrauben der Bodenkappe mit dem beiliegenden USB Adapterkabel, geladen werden.

Insgesammt ist die Kamera 24,5cm hoch bei 248g.

Hier sieht man das Innenleben nach entfernung der Bodenkappe (an dieser ist auch ein Stativgewinde).
Hier findet man neben dem Stromanschluß (die Kamera kann auch wärend des Betriebs geladen werden) eine Antenne, der kleine goldene Pin, und den USB Port.
Durch die recht kurze Bodenkappe, können keine höheren USB Sticks wie der abgebildete SanDisk genutzt werden, da sonst die Kappe nicht mehr fest schließt und die Kamera leit gekippt ist.
Ich habe sofort auf die maximal unterstützte Größe des Sticks von 128gb upgegradet.


An der Kamera selbst gibt es nur einen Knopf und 2 Status LEDs.
Gedrückt halten bis e

Die einzige Schwachstelle an dieser tollen Kamera, ist dieses weiße Kunststoffteil. Die restliche Kamera ist aus Aluminium.
Dieses Bauteil war bei einem Mitglied der Facebookgruppe schon bei der Lieferung gebrochen.
Hier wünschen sich alle, das der Hersteller dort nachbessert und es auch aus Metal gefertigt wird.
Wie sich das Kunststoffgewinde auf dauer schlägt muss sich noch zeigen.
Für mich fühlt es sich momentan an wie die Schwachstelle der Kamera und ich nutze auf Stativen hierfür eine Verstärkung die ich designt und 3D gedruckt habe.

APP

Soviel dann zur Kamera und weiter mit der Software.
Fürs Smartphone gibt es eine iOS und Android App, die wie auch alle andere Software auf dem enthaltenen USB Stick sind. Diese ist sehr rudimentär und beschränkt sich auf das Auslösen, runterladen und löschen der Bilder.
Eine Bearbeitung ist nicht möglich wie man es bei anderen Apps kenn ist nicht enthalten und es gibt kein Liveview wie man das von den Consumerkameras kennt.
Das ist aber kein Problem, da sich die Bilder in der Xiaomi Mijia Sphere 360 App ( iOS / Android) importieren und bearbeiten lassen.


Nachdem ihr das Smartphone manuell das erste Mal mit der Kamera verbunden habt, öffnet ihr die App, drückt auf Connect und bestätigt dies nach 5maligen Piepen der Kamera mit einem Doppelklick des Knopfs an der Kamera. Nun sind Kamera und Smartphone verbunden und ihr könnt in die weitern Menus. In die Gallerie auf dem Smartphone könnt ihr natürlich auch vorher.

Die Einstellungen sind neben Modus ( Handheld, ISO erhöhend | Tripod, Verschlußzeit erhöhend)  Belichtungskorrektur +-2ev, Selbstauslöser 0/5/10/20sek, Exporteinstellungen in DNG+Jpg/ 16bit PNG/ PNO (RAW DNG kommt mit dem Update), Bildqualität in Low/Medium/High,
Weißabgleich und ein Nadir Logo das ihr einfach hinzufügen könnt

In der Gallerie der Kamera könnt ihr mit Select Bilder auswählen und löschen oder stitchen lassen.
Auf dem Smartphone kann nur ausgewählt und gelöscht werden, da die Kamera das Stitchen übernimmt.

Mitte August soll dann ein Firmwareupdate kommen das aus dem normalen 3 Bilder HDR ein 6 Bilder HDR macht für noch mehr Dynamikumfang und eine manuelle steuerung der Kamera zulassen soll. Also ISO und Belichtungszeit werden dann steuerbar sein, anstelle einer +-2 EV Belichtungseinstellung wie es momentan ist.
Momentan ist die maximale Belichtungszeit mit 1s auch doch sehr kurz und ich würde mir 30s schon wünschen. Ob das die Hardware leisten kann wird sich dann zeigen.

Die Bilder findet ihr auf euerem Smartphone im Pictures Ordner ganz unten. Sie sind momentan noch mit einem Datum aus 2015 und GPS Daten aus Bejing getaggt, doch soll dies mit dem Update auch behoben werden.

Software

Für den PC ist einiges an Software dabei. So ist neben einem Panorama Downloader auch ein Viewer dabei und 2 Konverter Panorama zu Jpg und Jpg zu Panorama. Das man diese wie gewohnt in Photoshop bearbeiten kann und dann das bearbeitete Bild wieder als Panorama nutzen kann.

Das wichtigste aber bei der PRO Version ist der enthaltene RoomingGenerator, womit ihr virtuelle Touren erstellen könnt.

Leider konnte ich die Software noch nicht ausprobieren, da ich diese nicht auf meinem Rechner installiert bekomme und meist sowieso mein Smartphone nutze. Dies wird sich aber auch mit dem Update wohl ändern und ich kann die Bilder im neuen Raw DNG am Rechner bearbeiten.

Bildqualität

Bei einer Auflösung mit 16384 x 8192 Pixe, wird man nicht entäuscht was die Kamera an Details abbildet.



 

Zubehör

Zubehör soll es in Zukunft auch geben, so zB eine Akkuerweiterung, die wohl anstelle der Endkappe angeschraubt wird. Auch eine Endkappe mit Loch an der Seite wäre schön, um so eine Powerbak anzuschließen.

Die Neoprenhülle ist zwar ausreichend, aber ich habe mir dieses Hardcase für meine Xphase bestellt.
Um sie im Kamerarucksack einfach besser beschützt zu wissen.
Hier noch die passenden Einsätze für das Case die ich designt habe.




Als Ständer hab ich erst einen Selfie Stick mit einem Standfuß und einem 1,25kg Gewicht darauf verwendet, bevor diese Lösung durch das 360 Monopod Bundle von Bushmann.

Fazit

So wie ich es sehe, war die Xphase noch nicht soweit und der Hersteller hat nicht damit gerechnet das man sie entdeckt und sie so einen Hype auslöst. So wurden wohl nur ein paar Kameras gebaut und sehr liebevoll und Nachhaltig verpackt, was man an der wie ich finde wirklich gelungen Verpackung sieht.

Auch waren bei einem schon Testbilder auf der Kamera, die zeigten das sie in Heimarbeit getestet werden, was meine Vermutung noch unterstützt.
So wird sich die Preiserhöhung dann auch rechtfertigen lassen, das sie neben der Produktion auch nun die Qualitäts / Endkontrolle selber machen und ihre festen Leute dafür brauchen und keine Frauen die dies im Kinderzimmer machen ;-)
So werden dann in Zukunft auch Stichingfehler oder Linsen mit Backfokus hoffentlich der Vergangenheit angehören, die ein paar andere User momentan haben.
Bei mir konnte ich dies nicht feststellen.

Ich bin mit meiner kamera sehr zufrieden und sehe da großes Potenzial.


Eine Übersicht über sämmtliche momentan erhältlichen 360° Kameras findet ihr hier.

In meinem Blog geht es nur um Sachen die ich mir selber gekauft habe und keine Affiliatedlinks!

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