Montag, 4. Juli 2016

So machst du tolle Bilder von deinem Essen unterwegs und auf Reisen.

Euch ist es bestimmt auch schon passiert, ihr habt was leckeres gekocht oder seid in einem Restaurant essen und das Essen kommt und es sieht großartig aus. Jetzt noch ein Foto davon. Ich hab es mir auch angewöhnt wenn ich wo essen bin mein Essen zu fotografieren.
Ich mache das immer wenn ich auf Reisen bin um mich an die Köstlichkeiten zu erinnern die es dort gab.

Indirektes Seitenlicht durch ein Fenster links und mit dem Zonlai 25mm aufgenommen.

Ich werde euch jetzt in 8 Schritten zeigen worauf ihr auchten müsst und was ihr dafür braucht um mit kleinen Mitteln großartige Foodphotos zu machen.
Diese eignen sich auch sehr gut für Foodblogger.



1. Ausrüstung


Im Grunde ist es fast egal ob man mit dem Handy, der Kompacktkamera oder einer Spiegelosen oder DSLR die Bilder macht. Man nimmt die die man dabei hat.

Bei mir ist es meine Sony a6300. Durch den Vorteil das ich die Objektive wechseln kann, nutze ich meist sehr offenblendige Objektive daran um einen schönen weichen Hintergrund zu erhalten.
Doch ich lande immer wieder nur bei einem einzigen das ich für Essen verwende. Das Zonlai Discover 25mm f1,8. Man kann mit ihm nah ran und es ist selbst bei Blende f1,8 scharf, wobei ich dann meistens mit f2,8 fotografieren.
Auch 50mm Festbrennweiten eignen sich gut und auch lichtstärkere Zooms wie das 18-105 f4 von Sony oder Zoomobjektive mit einer durchgehenden Brennweite von f2,8.
Besonders eignen sich auch 90mm, 100mm oder 105mm Makroobjektive für Essen.

2. Ort

Der ist eigentlich noch wichtiger als die Kamera. Mir muss zB. ein Restaurant zusagen wo ich essen gehe. Am besten ist wenn man sieht das dort viele Essen ( spricht für ein belibtes Lokal) und auch wie die Teller angerichtet sind.
Mit dazu zählt noch das ich mir dann einen Platz am Fenster suche durch das kein direktes hartes Sonnenlicht fällt. Dies ist eine gute Vorraussetung für tolle Bilder vom Essen.
Aber man kann dies auch brechen wie bei dem Bild des Orangensafts mit Weizengrassaft am Strand von Barcelona. Dort hab ich die noch tiefstehende Sonne für ein Bild genutzt.

Sony 18-105 f4 bei direkter Sonne

3. Tisch

Wenn ihr sitzt und bestellt habt, haltet eueren Tisch aufgeräumt. Schaut das im Hintergrund zu sehen ist wie euer Glas und Co. Aber es soll auch nicht vom Hauptmotiv ablenken.

Indirekter Licht von links mit Zonlai 25mm


4. Perspektive

Bei einer halben Draufsicht sieht man mehr wie einen weiteren Teller oder ein Schälchen mit Knoblauchöl was so auch im Fokus ist, aber als ganzes zusammenspielt.
Dazu kommt noch das man an die Bildgestaltung denken sollte.


Indirektes Licht von rechts mit Zonlai 25mm
Hat man dann noch etwas kleineres vor sich und kippt das Bild etwas sieht diese Perspektive ganz anders auch.

Kunstlicht mit Zonlai 25mm

Aber am meisten nutze ich diese Perspektive um mein Essen zu fotografieren.

Großer Glaslichthof bei bedecktem Himmel mit Zonlai 25mm

Unter Sonnenschirm mit Zonlai 25mm

Kunstlicht eines Shoppingcenters mit Zeiss Pancolar 50mm f1,7

Es kommt natürlich immer auch auf das Gericht an ob jetzt von höher oder von tiefer es besser aussieht.

5.Licht

Dies suchen wir uns schon bei Punkt 2 mit aus. Doch gibt es so viele Möglichkeiten.
Deshalb habe ich auch bei allen Bildern die Art des Lichtes und das verwendete Objektiv dazu geschrieben.

Diffuses Licht mit Sel 18-105

Hier stand die Sonne schon so tief das das Restaurant ganz im Schatten lag. So konnte kein direktes Sonnenlicht  aufs Essen scheinen.
Dies ergibt ein ganz weiches Licht und man hat nirgendwo harte Kontraste.

Schatten bei starker Sonne mit Sel 18-105

Ähnliches Bild andere Lichtsituation. Es war zur Mittagsstunde und die Sonne stand hoch am Himmel. In der Strandbar saß ich im Schatten und von überall, besonders von links wo der Strand war, reflektierte Licht hinein.

Indiorektes Licht von rechts durchs Fenster mit Zonlai 25mm
Beim Arroz de Marisco stand die Sonne noch nicht all zu tief, wurde aber von den Gebäuden schon verdeckt. Durch die große Fensterfront rechts viel somit sehr viel Licht ein was man gut an den Spiegelungen im Topf sehen kann und die daurch sehr gut zur Geltung kamen.

6. Fokus

Sucht euch den vordersten Bereich des Essens aus um darauf den Fokus zu legen.
Dies ist für das Auge natürlicher und wirkt so viel harmonischer .
Ihr müsst darauf achten wie groß euere Tiefenschärfe ist. Habt ihr gerichte wo ihr nah dran seid mit der Kamera und die somit sehr tief sind, wählt lieber eine Blende f4 als f1,8.

7. Look

Hiermit meine ich nicht die Bearbeitung mit Photoshop und Co das kommt noch, sondern wie ihr ein Bild haben wollt.
Ich stelle für Food immer eine Belichtungskorrektur von +1 an der Kamera ein um die Bilder etwas leichter zu machen.

8. Bildbearbeitung

Die Bearbeitung der Bilder am Computer ist Heute ganz normal geworden. Doch hat man bei den ersten 7 Punkten was verpatzt, kann man hier nicht viel retten.
Was gemacht wird ist meist nur eine leichte Verbesserung/Verfolständigung.

Als erstes stelle ich den Weißabgleich so ein wie er am besten zum Gericht passt. Entweder neutral oder leicht warm.
Dann folgt ein paar Punkte Karheit und Dynamik. und in Ausnahmefällen helle ich noch Schatten auf.

Belichtung und Schatten angehoben


Welche Erfahrungen habt ihr schon damit gemacht? Und zeigt gerne euere Bilder in den Kommentaren.

Bis demnächst euer Fabian.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen