Dienstag, 10. Januar 2017

Alte Objektive mit Autofokus nutzen.

Als ich das erste Mal von der Firma Techart Pro und ihrem LM-EA7* hörte war ich recht skeptisch ob das wirklich funktionieren kann. Altglas und manuelle Objektive mit AF an Sony Kameras zu nutzen. Dies gilt nur für die a6300, a6500, a7II und a7Rii.

Techart LM-EA7 mit Meyer Görlitz 100mm f2,8 und Zeiss Pancolar 50mm f1,8.
Lange Zeit war er mir einfach zu teuer um ihm eine Chance zu geben ob das alles so auch funktioniert. Doch kam da der Zufall ins Spiel und jemand aus einem Nachbarort bot seinen zu einem sehr guten Preis inklusive Adapter auf m42 an.
Da hab ich mir kurz vor Weihnachten noch ein schönes Geschenk gemacht.

Mittlerweile ist auch noch ein Adapter auf Canon EOS EF dazugekommen den ich direkt bei Techart bestellt habe, da andere Adapter EF auf Leica M nicht an den LM-EA7 passen bauartbedingt.

Der Adapter kann bis zu 4,5mm ausfahren um das Objektiv in den Fokus zu schieben.


Techart gibt an das ein Objektiv maximal 700g wiegen darf was daran genutzt wird. Schwere Objektive sollten mit einem Finger abgestützt werden um den Adapter etwas zu entlasten.
Je mehr der Adapter bewegen muss um so mehr Strom zieht er vom Akku.



Durch die Wahl von Leica M als Adapter hat Techart es ermöglicht durch weitere Adapter auf Leica M eine große Bandbreite von Bajonette zu adaptieren.


Zum normalen fotografieren stellt man das Objektiv auf Unendlich und kann so den AF nutzen. Bei Objektiven die beim fokusieren sehr weit ausfahren muss man dann schon etwas vor fokusieren dait der AF auch in dem gewünschten Bereich seinen Fokus finden kann.
Stellt man das Objektiv hingegen auf die Naheinstellgrenze, fungiert der Techart Adapter wie ein Zwischenring mit Autofous und erlaubt schon fast Makroaufnahmen.

Ihr könnt auch die Brennweite des verwendeten Objektivs einstellen. Ihr müsst nur die unten aufgelistete Blende einstellen und einmal auslösen um mit dem Adapter zu kommunizieren.
Danach steht die gewählte Brennweite in den Exif Daten des Bildes.

Durch einmal auslösen der Kamera werden die Werte übernommen.

Obwohl man die Blende an der Kamera einstellen kann, sollte sie auf f2 gelassen weren um eine korrekte Belichtung im A Modus zu gewährleisten. Verstellt man den Wert, errechnet die Kamera eine für diese Blende erforderliche Belichtungszeit. Stellt man zB die Brennweite auf 50mm um, wählt man Blende f25 und löst aus. Statt den normalen 1/30 hat man auf einmal 25sek die belichtet werden, da die Kamera denkt sie muss dies Blende kompensieren. Stellt ihr wieder auf f2 seid ihr bei den 1/30 wieder und habt ein normal belichtetes Bild da die Kamera weiß das bei Offenblende f2 das Licht was vorm auslösen reinfällt auch das ist was für die Belichtung da ist.


Bei normalen Lichtverhältnissen ist der AF schon recht fix wie man sieht. Stellt man Flexspot S ein wird er wie auch bei nativen Objektiven meist etwas länger brauchen.

Selbst bei starkem Gegenlicht das hier ins Helios 44-2 fiel hat der Adapter den Fokus wie gewünscht aufs Auge gelegt.
Manchmal dauert es einen Moment bis er den Fokus findet, was für mich aber nicht schlimm ist.

Für mich ist er eine wirkliche Bereicherung geworden und lässt einen auch dann zu Altglas greifen wenn man normal eines seiner Sony Objektive genommen hätte.
Einzigster Wehmutstropfen ist neben dem schon genannten Akkuverbrauch ist das durch die sehr flache Bauweise des Adapters es nicht mehr möglich ist einen L-Winkel zu montieren.
Techart hat mit dem LM-EA7 alten Objektiven eine neue Zukunft geschenkt. Solche Inovationen wünsche ich mir öfter in der Fototechnik.

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2 Kommentare:

  1. Hallo Fabian, du schreibst "Dies gilt nur für die a6300, a6500, a7II und a7Rii." Das heißt an der a6000 funktioniert der Adapter nicht? :(

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    1. Genau Torsten, da die a6000 sie nicht über die Unterstützung für den AF verfügt. Deshalb gehen an ihr auch die Canon EF Adapter trotz AF nicht wirklich.

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